HCI Schiffsfonds III und VI: Ausschüttungen fallen aus, steuerliche Konzeption gescheitert

Bei den HCI Schiffsfonds III und VI
klappt anscheinend gar nichts. Ausschüttungen bleiben aus und jetzt
platzt auch noch das steuerliche Modell. Der Schaden für die Anleger
der beiden Schiffsfonds weitet sich aus.

 

Verkürzte Nutzungsdauer zweier
Schiffe
: Im Mai 2012 erfuhren die Anleger davon, dass die
steuerliche Konzeption der Fonds nicht richtig funktioniert. Die im
Prospekt vorgesehene Nutzungsdauer der Schiffe Friedrich Schulte und
Max Schulte wird vom Finanzamt im Rahmen der laufenden
Betriebsprüfung nicht anerkannt. Aufgrund der geänderten
Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zu Tankschiffen erkennt das
Finanzamt die prospektierte Nutzungsdauer nicht an. Nachdem eine
Klage nicht ausreichend Erfolg verspricht, wird man sich auf einer
Verlängerung der Abschreibungsdauer auf 14 Jahre einlassen müssen.
Für die Anleger bedeutet das eine Reduzierung der Verlustzuweisungen
aus 2003 um rund 6,5% und damit Steuernachforderung, die dann – in
der Regel ab 2004 – noch mit 6% zu verzinsen sind.

 

Erhöhter Unterschiedsbetrag für
den Übergang zur Tonnagebesteuerung
: Darüber hinaus gibt es
auch Probleme aus dem Wechsel zur Tonnagebesteuerung. Die von den
Schiffsgesellschaften erklärten Werte werden nicht anerkannt,
wodurch der Unterschiedsbetrag (= Differenz zwischen Markt- bzw.
Teilwert und Buchwert) betroffen ist. Dieser Unterschiedsbetrag, der
für die steuerliche Belastung beim Verkauf des Schiffes maßgeblich
ist, soll sich nach der Betriebsprüfung von 13% auf 24% erhöhen.
Allerdings ist der Geschäftsführung zugute zu halten, dass die
Finanzverwaltung auf den sog. Tonnagesteuererlass von 2008 stützt,
der also seinerzeit nicht bekannt war. Dort ist vorgesehen, der
Berechnung eine Nutzungsdauer von 25 Jahren zugrunde zu legen. Damit
wird jedenfalls in erheblichem Masse Wasser in den – angeblichen –
Wein der Tonnagebesteuerung gemischt.

 

Auch weiterhin keine Ausschüttungen:
Mit dem aktuellen Zwischenbericht erfahren die Anleger darüber
hinaus auch, dass sie sich vorsichtshalber nicht auf Ausschüttungen
verlassen. Nachdem bereits die Ausschüttungen für 2008 im
Wesentlichen ausblieben, fielen auch die für 2009, 2010 und 2011
komplett aus.

 

Prospektierte Verkaufserlöse im
Jahr 2014 bei derzeitiger Marktlage nicht zu erzielen
: Nachdem
die steuerlichen Ergebnisse auch weit von denen des Prospekts
entfernt sind, müssen Anleger sich ernsthaft fragen, was überhaupt
noch stimmt bzw. hält. Die für 2014 prognostizierten Verkaufserlöse
für die Schiffe sind in weite Ferne gerückt, denn auf der Basis der
aktuellen Charterraten lassen sich derartige Preise keineswegs
rechtfertigen. Ob in den verbleibenden gut zwei Jahren eine derartige
Preiserholung sich manifestieren wird, kann mit Fug und Recht
bezweifelt werden. Die Situation wird ja zudem auch deshalb nicht
besser, weil – übrigens unter anderem auch die Emissionshäuser –
durch Neubauaufträge für die nötige Konkurrenz sorgen. Wir
erwarten daher, dass zumindest Teilverluste bei den Anlegern die
Folge sein werden.

 

Die von uns beratenen Anleger der HCI
Schiffsfonds VI GmbH & Co. KG wussten durchweg nicht, dass
sämtliche Beteiligungen an den Einschiffsgesellschaften zuvor von
der HCI Schiffsfonds III GmbH & Co. KG (MS Max Schulte, MS
Friedrich Schulte, MS Birk) bzw. der HCI Schiffsfonds IV GmbH &
Co. KG (MS Hainan, MS Fujian, MS Gerd, MS Sandwig, MS Thomas Mann, MS
High Wind) übernommen wurden.

 

Auf die weiteren Beratungsfehler und
die deshalb guten Chancen für die Durchsetzung von
Schadenersatzansprüchen geschädigter Anleger des HCI Schiffsfonds
III haben wir hier
schon hingewiesen.

 

Wurden auch Sie
in Bezug auf Ihre Beteiligung am HCI Schiffsfonds III oder VI oder
beraten? Haben auch Sie den Verdacht, falsch beraten worden zu sein?
Rufen Sie uns für eine unverbindliche Ersteinschätzung an. Wir
helfen Ihnen gerne.

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