DS-Rendite-Fonds – Ausschüttungen werden zurückgefordert! Können Anleger sich dagegen wehren?

Nicht völlig unerwartet, scheitern
immer mehr Sanierungen von Fondsgesellschaften, teilweise auch,
nachdem man schon dachte, sie seien gelungen. Nicht selten waren die
dem Sanierungskonzept zugrunde liegenden Annahmen einfach zu
optimistisch, klangen aus Sicht der Skeptiker wie lautes Singen im
Wald.

 

Nunmehr kommt es dazu, dass nicht nur
bei solchen Beteiligungen, in denen die Anleger sich schon in
Sicherheit wähnten, die Fondsgesellschaften die geleisteten
Ausschüttungen zurückfordern. Nach unserer Beobachtung betrifft
das häufig – aber keineswegs nur! – Fonds des Emissionshauses
Dr. Peters, nämlich derzeit die Folgenden:

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    27 MS Cape Bonavista GmbH & Co. Containerschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    28 MS Cape Brett GmbH & Co. Containerschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    36 MS Cape Byron GmbH & Co. Containerschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    38 MS Cape Hatteras GmbH & Co. Containerschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    39 MS Cape Horn GmbH & Co. Containerschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    43 MS Cape Natal GmbH & Co. Containerschiff KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    46 MS Cape Spencer GmbH & Co. Containerschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    47 MS Cape Norman GmbH & Co. Containerschiff KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    49 MS Cape Sorrell GmbH & Co. Containerschiff KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    50 MT Cape Banks GmbH & Co. Tankschiff KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    57 MS Cape Spear GmbH & Co. Containerschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds
    Nr. 61 MT Cape Bear GmbH & Co. Tankschiff
    KG

  • DS Rendite-Fonds Nr.
    65 MS Cape Henry GmbH & Co. Containerschiff KG

Die Liste kann sich täglich ändern,
insbesondere verlängern.

 

Mit einer nennenswerten Markterholung
ist nach unserer Einschätzung in allernächster Zeit nicht wirklich
zu rechnen. Die HSH Nordbank, einer der großen Schiffsfinanzierer,
schreibt in ihrem Marktbericht
vom 28.09.2012: Charterraten weiter unter Druck, Sinkende
Nachfrage trifft auf steigendes Angebot, Orderbuch immer noch zu
groß. Unsere Prognose: Wende auf dem Tankermarkt nicht vor Ende
2013, ab 2014 langsame Rückkehr auf auskömmliches
Charterratenniveau.

 

Diese mehr als trüben Aussichten
treffen nicht nur für die Supertanker der „VLCC Glory-Reihe“ zu
– siehe hier – sondern auch und vor allem für die schon länger aus der
Festcharter gelaufenen Tanker der „Front-Reihe“:

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 67 VLCC Front Century GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 68 VLCC Front Champion GmbH
    & Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 74 MT Front Warrior GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 90 VLCC Front Crown GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 91 VLCC Front Commander GmbH
    & Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 92 VLCC Front Chief GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 93 VLCC Front Eagle GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 95 MT Front Melody GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 96 MT Front Symphony GmbH &
    Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 97 VLCC Front Commodore GmbH
    & Co. Tankschiff KG

  • DS-Rendite-Fonds Nr. 98 VLCC Front Tina GmbH &
    Co. Tankschiff KG

 

Ergänzend ist dabei zu
berücksichtigen, dass sich gerade bei diesen Schiffen zusätzlich
altersbedingte Nachteile (hohe Betriebskosten) nun ganz besonders
auswirken dürften.

 

Wie wir hier
schon ausgeführt haben, können Anleger sich den Gedanken des „Enthaftungsmodells“ zunutze machen, sobald die
Fondsgesellschaften die Ausschüttungen der Vergangenheit
zurückfordern.

 

Das gilt allerdings nur für solche
Fälle, in denen der jeweilige Anleger vorher an der oder den
(freiwilligen) Kapitalerhöhungen teilgenommen hatte und auch nur in
Höhe des nachgeschossenen Betrages! Daher ist allen Anlegern die
Überprüfung zu raten, ob die Fondsgesellschaft die
Kapitalerhöhungsbeträge von dem Gesamtbetrag der Ausschüttungen
abgesetzt hat.

 

Unangenehmer Weise können sich die
Rückforderungsansprüche aber auch noch erhöht haben. Das ist dann
der Fall, wenn nach der Sanierung bereits Ausschüttungen an
diejenigen Anleger vorgenommen wurden, die an der Kapitalerhöhung
teilgenommen haben. In der Regel wurde ja ein hoher Zins ausgelobt,
um das Interesse zu wecken und die besondere Risikobereitschaft zu
vergüten.

 

Für viele Anleger der oben genannten
Fonds ist zudem sehr ärgerlich, dass sie dann, wenn die sogenannte
Totalverjährung (siehe dazu auch hier)
bereits eingetreten sein sollte, nicht einmal mehr den damaligen
Berater aus Falschberatung oder die Gründungsgesellschafter wegen
etwaiger Prospektfehlern in die Haftung nehmen können. Anleger, die
im November oder Dezember 2002 eine Beteiligung gezeichnet haben,
sollten daher schnellstens einen spezialisierten Rechtsanwalt prüfen
lassen, ob sie noch Schadensersatzansprüche geltend machen können.

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